Burg Gleichen, Thüringen
Fährt man die A4 Richtung Osten und hält an dem Parkplatz „Drei Gleichen Süd“, so kann man an der Autobahn 3 Burgen auf Hügeln erkennen. Diese Burgen heißen „3 Gleichen“ und befinden sich in der Nähe von Wandersleben.
Mir war die Burgengruppe bereits auf einer Reise nach Sachsen aufgefallen, und es war klar, dass wir hierher ebenfalls kommen würden.
Für einen Besuch empfiehlt es sich, am Gästehaus Freudenthal unterhalb der Burg zu parken und von dort den Aufstieg zur Burg anzugehen. Noch ein Tip: Nehmen sie etwas zu Trinken mit, in der Ruine ist zwar ein Pförtner, aber der hat leider keine Getränke zu verkaufen. Die beiden anderen der 3 Gleichen, Veste Wachsenburg (Hotel) und Ruine Mühlburg liegen in unmittelbarer Nähe.
1034 wurde die Burg erstmals urkundlich erwähnt. Ihr Name leitet sich wohl vom keltischen Wort Glich ab (Felsen). 1178 wurde die Burg belagert und zerstört, danach aber wieder aufgebaut. Die Burg wurde 1599 aufgelassen, und die Besitzer zogen in ein standesgemäßes Schloss.
Im Bergfried wurde ein kleines Museum eingerichtet, welches wir aber nicht besuchten. Interessant sind 2 Vorhangfenster in der Ringmauer der Burg. Diese sind selten in situ zu besichtigen.
Bekannt geworden ist die Burg auch durch die Sage vom „zweibeweibten Grafen“. Einer der Grafen von Gleichen wurde beim Kreuzzug gefangen genommen und kam nur durch Heirat mit einer Tochter des Sultans wieder frei. Allerdings war er da bereits verheiratet. Angeblich wurde die Doppelehe nach seiner Heimkehr sogar vom Papst toleriert. Einige Zeit wurde auf der Burg im „Junckerzimmer“ sogar ein überbreites Ehebett ausgestellt, welche dem Grafen und seinen beiden Frauen als Nachtlager diente.