Haithabu, Stadt der Wikinger
Die Wikingersiedlung Haithabu wurde spätestens 770 n. Chr. an der Schlei, nahe des heutigen Busdorf, gegründet. Die Siedlung entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einer Stadt mit 1500 Einwohnern und war ein wichtiges Handelszentrum der Wikinger.
Geschützt durch einen halbkreisförmigen Wall mit Palisade, welcher 9 m hoch war, wurde Haithabu zu einem Zentrum mit Herstellung von Keramik, Glas und Werkzeug. Die Lage und der wirtschaftliche Aufschwung der Siedlung am Haithabu-Bach (es gab nördlich und südlich 2 weitere Siedlungsplätze, welche allerdings aufgegeben wurden) weckten die Eroberungslust vieler Anrainer. Zunächst eroberten die schwedischen Waräger die Gegend, es folgten die Dänen unter König Gutfred, bevor diese die Siedlung in der „Schlacht von Haithabu“ im Jahre 934 an den Frankenkönig Heinrich I. verloren.
983 wurde Haithabu erneut dänisch, da König Harald Blauzahn (von dessen Beinamen leitet sich das heute gebräuchliche „Bluetooth“ ab) es erobern konnte.
1050 zerstörten die Norweger die Stadt und sie wurde nur teilweise wieder aufgebaut, um kurz darauf (1066) von den Wenden endgültig zerstört zu werden. Dieses Jahr zählt allgemein als das Endjahr der Wikingerzeit.